Bloodlines - Silberschatten by Richelle Mead

Bloodlines - Silberschatten by Richelle Mead

Autor:Richelle Mead [Mead, Richelle]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-03-06T23:00:00+00:00


KAPITEL 13

SYDNEY

Salz in der Umerziehung zu verzaubern war zwar sicherlich schwieriger, als es das für mich als freier Mensch gewesen war, aber es war nicht unmöglich. Es war einfach ein langsamer und schwerfälliger Prozess, kleine Salzmengen hinauszuschmuggeln und dann private Momente im Badezimmer zu erwischen, um es mit den Elementen zu versehen. Was sich dagegen als sehr viel schwieriger erwies, war die Beschaffung der Spritzen.

»Fast täglich ist jemand im Läuterungsraum, entweder weil es Routine ist oder weil er etwas getan hat«, sagte Emma, als ich ihr erklärte, dass das der schwierigste Teil sein würde. »Wir werden einfach allen sagen, dass jeder, der da drin ist, eine Spritze herausschmuggeln und zu dir bringen muss.«

»Selbst wenn sie das schaffen, werden die Aufseher irgendwann merken, dass viele Spritzen fehlen«, stellte ich fest. »Und ich bin mir auch gar nicht sicher, ob ich es ›allen sagen‹ möchte.«

Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht dumm. Ich weihe nur ausgewählte Leute ein, von denen ich weiß, dass wir ihnen vertrauen können und denen ihr Verstand wichtiger ist, als dich zu melden. Sie wissen alle, dass mit Jonah etwas gelaufen ist. Sie werden dein Geheimnis hüten, für die Chance, den gleichen Schutz für sich selbst zu bekommen.«

»Davon geht es mir auch nicht besser«, brummte ich. Nach meiner letzten Begegnung mit Adrian hatte ich optimistisch in die Zukunft geblickt, aber das hieß nicht, dass die Gegenwart nicht voller Komplikationen war. »Und es löst auch das Spritzenproblem nicht.« Fast hatten wir den Klassenraum für unseren nächsten Kurs erreicht, was bedeutete, dass dieses Gespräch gleich zu Ende sein würde.

»Blöd, dass wir sie nicht wiederverwenden können«, überlegte sie laut.

Ich verzog das Gesicht. »Brrr. Das Ganze ist schon unhygienisch genug, weil wir keinen Zugang zu gereinigtem Wasser haben.«

»Was wir brauchen, ist ein freier Zugang zu diesen Vorratsschränken auf der Läuterungsetage. Du weißt, wo sie sind.«

»Ja«, stimmte ich zu. »Da ist nur das kleine Problem, dass ich bei den massiven Sicherheitsvorkehrungen hier nicht in die Lage kommen werde, sie noch einmal zu erreichen.«

Sie zuckte die Achseln und lächelte. »Ich habe ja nicht gesagt, dass es ein perfekter Plan ist.«

»Es ist gar kein Plan.«

Aber der Vorschlag beschäftigte mich an diesem Tag, während ich so tat, als würde ich dem Unterricht folgen. Das Gespräch mit Adrian hatte mir neuen Mut gemacht, ebenso das Wissen, dass er bald mit Carly sprechen würde. Ich hoffte verzweifelt, dass Keith ihnen irgendeinen Hinweis geben könne, wo ich war. Ich wusste zwar nicht, wie genau sie mich dann rausholen würden, aber ich hatte mir bereits ausgemalt, die anderen hier zusammen mit mir zu befreien. Wenn ich sie ohne Gedankenkontrolle in die Welt hinaussenden konnte, hätten wir unsere Sache gut gemacht.

Ich grübelte über Emmas Worte nach und versuchte, den Wust an Problemen zu lösen, der vor mir lag. Was ich wirklich brauchte, war ein ungehinderter Zugang zu dem Stockwerk mit den Vorratsschränken, die Sheridan mich hatte ordnen lassen. Um zu ihnen zu gelangen, musste ich mich ungesehen bewegen können, was nicht einfach war, aber immerhin einfacher, als aus meinem Zimmer zu kommen.



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